3 Wege aus der Strahlfäule Falle

Ursachen, Methoden und Mittel

 

Dein Pferd hat Strahlfäule.
Es stinkt beim Hufe kratzen und manchmal blutet es auch.
Dein armes Pferd. Es nervt.
Du hast gefühlt schon 1000 Sachen ausprobiert.
Hast Zahnpasta rein geschmiert.
Alle möglichen Strahlfäule Mittel für teures Geld aufgetragen.
Den Hufbearbeiter gewechselt.
Den Tierarzt gefragt.
Stundenlang gegoogelt, wie man Strahlfäule behandeln kann.

Vor allem viele, viele “gute Ratschläge” ausgehalten.

Lass die Strahlfäule nicht soweit kommen
Lass die Strahlfäule nicht soweit kommen

Du hast eigentlich keine Lust mehr, aber Du machst Dir Sorgen um Dein Pferd.

Strahlfäule weg zu bekommen ist oft langwierig, aber möglich.

Es gibt eine Ursache, warum der Strahl deines Pferdes fault.
Wenn Du diese finden und abstellen kannst, erledigt sich die Strahlfäule oft von selbst.
Das ist Detektivarbeit, die sich aber lohnt. Oft gibt es auch mehrere Ursachen, die zusammen wirken.
Je mehr davon Du abstellen kannst, desto besser wird das Ergebnis sein.

Aber Du bist vielleicht ungeduldig und fragst Dich, ob Du nicht sofort etwas tun kannst, um die Situation am Hufstrahl Deines Pferdes schnell zu verbessern.

Das kannst Du. Und zwar von “innen” und von “außen”.

 

  1. Weg (von außen): Es gibt eine Methode, die sehr gut hilft, die Fäulnis zu stoppen.
    Wenn Du die
    Ursachen nicht abstellst (abstellen kannst) hilft sie zumindest so lange, wie Du sie anwendest. Das ist doch schon mal eine gute Nachricht!
  2. Weg (von innen): Du hilfst deinem Pferd, die Hornbildung zu optimieren,
    so dass besseres Horn gebildet wird, welches von den Bakterien dann nicht so schnell zersetzt wird.
    In der Regel wächst das Horn dann auch schneller.
    Solange es schneller wächst, als es fault, gibt es kein echtes Problem!
    Dies kann man häufig über die Fütterung erreichen indem man z.B. Ginkgo oder Ginkgo und Mineralstoffe gemeinsam füttert. Ginkgo kann die Aufnahme der von Dir zugefütterten Mineralstoffe, Spurenelemente und schwefelhaltigen Aminosäuren meiner Meinung nach verbessern. (Ich empfehle gerne 30 g getrocknete Ginkgoblätter am Tag zusammen mit 10 ml Kerabol, einer flüssigen Mischung von Equistro).
    Die Gabe von Biotin alleine verbessert die Hufe nach meiner Beobachtung im allgemeinen nicht.
  3. Weg: Der Königsweg ist natürlich:
    Du stellst alle Ursachen ab, die bei deinem Pferd die Strahlfäule verursachen.
    Welche Ursachen dies sein können, erfährst Du in dem Artikel „Strahlfäule Basiswissen„.
    Dort gebe ich auch Tipps, wie man Mißstände beseitigen kann.

Seit fast 30 Jahren bearbeite ich nun Hufe als staatlich anerkannter Hufbeschlagschmied.
Ich habe immer genau hingeschaut, bin allen Tips nachgegangen, habe Hausmittel getestet und habe lange Gespräche mit Pferdebesitzern und anderen Fachleuten geführt und ich bin sicher:
Wenn Du alle drei Wege beschreitest, wirst Du das Problem für Dich und Dein Pferd mit ziemlicher Sicherheit in absehbarer Zeit abhaken können.

Wenn es nicht möglich sein sollte, alle Ursachen abzustellen, wirst Du zumindest schätzungsweise in 8 von 10 Fällen eine deutliche Verbesserung erreichen. So deutlich, dass Du und dein Pferd damit leben könnt.

In meinem Artikel „Strahlfäule Basiswissen“ erkläre ich genau die erwähnte Methode.
Es gibt auch ein ausführliches Video dazu.

Den Fütterungstipp (Ginkgo) habe ich vor Jahren von einer Tierheilpraktikerin bekommen, deren Pferd selbst Hufprobleme hatte. Seitdem konnte ich den Rat an viele Pferdebesitzer weitergeben und habe zahlreiche positive Rückmeldungen bekommen. Einen Link zu diesem Tipp findest Du natürlich auch in dem Artikel.

Und selbstverständlich beschreibe ich dort  alle wichtigen Strahlfäule Ursachen und gebe Tipps, wie Du sie erkennen und abstellen kannst!

Strahlfäule vorbeugen

Lese Dir den Artikel auch durch, wenn Du der Strahlfäule vorbeugen möchtest. Denn Vorbeugung ist nur möglich, wenn man möglichst viele Fakten und Zusammenhänge kennt. Und diese musst Du auch in den bei Dir gegebenen Haltungsbedingungen erkennen können, damit Du weißt, worauf es ankommt. Dabei möchte ich Dir gerne helfen!

Also los:

Lesen!
Umsetzen!
Strahlfäule loswerden!

Weiterlesen gegen Strahlfäule für einen gesunden Hufstrahl
Weiterlesen gegen Strahlfäule für einen gesunden Hufstrahl

…. liegt das jetzt in der warmen Jahreszeit sehr häufig daran, dass es von Fliegen, Bremsen, Mücken etc gequält wird.

Helfen Sie ihrem Pferd und dem Hufbearbeiter so gut Sie können, diese schwierige Situation entspannt zu überstehen!

Schon die Wahl des Bearbeitungsortes hilft die Anzahl der Plagegeister zu gering wie möglich zu halten:

Bremsen (oder Pferdefliegen/Kuhfliegen wie sie mancherorts genannt werden ) kommen meist nicht in den Stall, oder überhaupt in Gebäude, Fliegen lieben warme ( z.B. sonnenbeschienene ) Plätze.

Wenn möglich sollte das Pferd also an einem schattigen Ort, am besten unter Dach bearbeitet werden. Ideal ist noch ein wenig Luftzug. Auf manchen Stallgassen sind aber auch besonders viele Fliegen. Probieren Sie aus, wo bei Ihnen die wenigsten Fluginsekten sind.

Gegen die verbliebenen Fliegen etc. schützen Sie Ihr Pferd am Besten mit einer Fliegendecke mit Halsteil und Bauchlatz. So ist schon einmal ein großer Teil des Pferdekörpers bedeckt.

Die noch verbliebenen freien Flächen können Sie einigermaßen fliegenfrei halten, indem Sie ein Handtuch so in die Hand  nehmen, dass es lang herunterhängt und das Sie nun um die Beine herum und unter den Bauch wedeln. Am Besten systematisch um jedes Bein herum, dann unter dem Bauch und dann wieder beim ersten Bein anfangen. Besonders an den Kronrändern der Hufe, aber auch an den Röhrbeinen finden sich oft Fliegen, die zwar wie Stubenfliegen aussehen, aber in Gegensatz zu diesen beißen und Blut saugen, was für das Pferd schmerzhaft und unangenehm ist, so dass es mit diesem Bein aufstampfen will, um die Fliege zu verscheuchen, was regelmäßig zu „rumgehampel“ und Streit führt, wenn der Hufbearbeiter gerade ein anderes Bein aufgehoben hat. Wenn Sie die Fliegen regelmäßig verscheuchen entspannt sich die Lage meist.

Bei sehr sensiblen Pferden und hohem Fliegenaufkommen wickele ich auch schon einmal Bandagen locker um die Beine, angefangen fast auf dem Huf bis möglichst weit oben, solang die Bandage eben ist. Angetan mit solchen „Kniestrümpfen“ werden die Tiere meist auch schon merklich ruhiger.

Fliegensprays helfen nach meiner Beobachtung meist nur kurze Zeit und können zumindest bei mir über längere Zeit schon mal Kopfschmerzen und rote Flecken bei Hautkontakt hervorrufen. Fragen Sie also am Besten Ihren Hufbearbeiter, wie er es gerne hätte!

…. liegt das jetzt in der warmen Jahreszeit sehr häufig daran, dass es von Fliegen, Bremsen, Mücken etc gequält wird.

Helfen Sie ihrem Pferd und dem Hufbearbeiter so gut Sie können, diese schwierige Situation entspannt zu überstehen!

Schon die Wahl des Bearbeitungsortes hilft die Anzahl der Plagegeister zu gering wie möglich zu halten:

Bremsen (oder Pferdefliegen/Kuhfliegen wie sie mancherorts genannt werden ) kommen meist nicht in den Stall, oder überhaupt in Gebäude, Fliegen lieben warme ( z.B. sonnenbeschienene ) Plätze.

Wenn möglich sollte das Pferd also an einem schattigen Ort, am besten unter Dach bearbeitet werden. Ideal ist noch ein wenig Luftzug. Auf manchen Stallgassen sind aber auch besonders viele Fliegen. Probieren Sie aus, wo bei Ihnen die wenigsten Fluginsekten sind.

Gegen die verbliebenen Fliegen etc. schützen Sie Ihr Pferd am Besten mit einer Fliegendecke mit Halsteil und Bauchlatz. So ist schon einmal ein großer Teil des Pferdekörpers bedeckt.

Die noch verbliebenen freien Flächen können Sie einigermaßen fliegenfrei halten, indem Sie ein Handtuch so in die Hand  nehmen, dass es lang herunterhängt und das Sie nun um die Beine herum und unter den Bauch wedeln. Am Besten systematisch um jedes Bein herum, dann unter dem Bauch und dann wieder beim ersten Bein anfangen. Besonders an den Kronrändern der Hufe, aber auch an den Röhrbeinen finden sich oft Fliegen, die zwar wie Stubenfliegen aussehen, aber in Gegensatz zu diesen beißen und Blut saugen, was für das Pferd schmerzhaft und unangenehm ist, so dass es mit diesem Bein aufstampfen will, um die Fliege zu verscheuchen, was regelmäßig zu „rumgehampel“ und Streit führt, wenn der Hufbearbeiter gerade ein anderes Bein aufgehoben hat. Wenn Sie die Fliegen regelmäßig verscheuchen entspannt sich die Lage meist.

Bei sehr sensiblen Pferden und hohem Fliegenaufkommen wickele ich auch schon einmal Bandagen locker um die Beine, angefangen fast auf dem Huf bis möglichst weit oben, solang die Bandage eben ist. Angetan mit solchen „Kniestrümpfen“ werden die Tiere meist auch schon merklich ruhiger.

Fliegensprays helfen nach meiner Beobachtung meist nur kurze Zeit und können zumindest bei mir über längere Zeit schon mal Kopfschmerzen und rote Flecken bei Hautkontakt hervorrufen. Fragen Sie also am Besten Ihren Hufbearbeiter, wie er es gerne hätte!

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https://youtu.be/uFSYOph2ke0

Viele Pferdebegeisterte haben schon einmal davon gehört, daß ein Pferd lahm geht, weil es „Rolle“ hat, oder auch „Hufrolle“.

Eine Hufrolle hat aber jedes Pferd. Genau genommen sogar vier davon. Aber jede anatomische Struktur kann natürlich auch erkranken. Das nennt man in diesem Fall dann Hufrollenentzüngung oder besser Podotrochlose Syndrom. Letztere Bezeichnung ist nicht besser, weil sie sich hochtrabender anhört, sondern weil zur „Hufrolle“ zum einen mehrere Strukturen gehören und zum anderen die Art der Erkrankung verschieden sein kann. Es kann zum Beispiel eine akute Entzündung vorliegen, meist des Hufrollenschleimeutels ( Bursa Podotrochlearis ), eine ( osteoporotische ) Veränderung des Strahlbeines, oder auch knöcherne Zubildungen an den Ansätze der Bänder am Strahlbein. Die Symptome sind aber letztlich meist die gleichen. Zum Beispiel häufiges Stolpern oder Lahmheiten, die unterschiedlich stark sein und von einem Bein zum anderen umspringen können.
Alle krankhaften Veränderungen der Hufrolle bewirken, daß der Zug der Tiefen Beugesehne, die durch sie umgelenkt wird, Schmerzen erzeugt, indem sie Druck auf die erkrankten Teile der “ Umlenkrolle “ ausübt.

Wenn Sie sich eine Vorstellung von den anatomischen Gegebenheiten im Huf machen wollen, schauen Sie sich das Video an.

In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie man im Notfall ein Hufeisen auch mit haushaltsüblichem Werkzeug selber abnehmen kann.

Dazu benötigen Sie einen Hammer, einen mittelgroßen Schlitzschraubendreher sowie eine möglichst große Kneifzange.
In diesem Video sehen Sie zunächst, wie die Nägel vom Hufschmied vernietet werden, dann wie der Schmied ein Eisen mit Hilfe professioneller Werkzeuge abnimmt und zuguter Letzt, wie Sie mit Hilfe der genannten haushaltsüblichen Werkzeuge ein Hufeisen selber fachgerecht abnehmen können.

Man kann es garnicht oft genug erwähnen: Das Öffnen oder Entfernen der Nagelniete ist absolut unerlässlich; wenn Sie es unterlassen werden Sie viel mehr Mühe haben das Hufeisen zu entfernen, Sie werden unnötig viel  an dem Huf herumziehen und zerren und darüber womöglich Streit mit dem Pferd bekommen und Sie werden womöglich den Huf mehr oder weniger stark beschädigen, da der umgebogene Nagelrest (Niet) ein Stück Horn „mitnimmt“.

Wenn Sie keine Nietklinge und keinen Schlitzschraubendreher zur Hand haben geht es im Prinzip mit vielen Dingen, die eine scharfe Kante haben, die Sie unter dem Niet ansetzen können und auf die Sie mit einem Hammer schlagen können. Denkbar wären eine Hauklinge, ein kleiner Meißel, ein alter Beitel oder ähnliches. Wenn die Nieten nicht zu tief im Huf versenkt sind können Sie sie aber auch mit einer Feile oder einer feinen Raspel wegfeilen.

Wenn Sie den einen oder anderen Nagel nicht einzeln ziehen können und mit der Kneif- oder Abnehmzange die Nägel lockern oder das Eisen mitsamt Nagel oder mehreren Nägeln abnehmen müssen, ziehen oder hebeln Sie niemals nach Außen, also von der Hufmitte weg, sondern nach innen oder parallel zur Hufwand ( immer im rechten Winkel zu dem Stück Hufeisen, daß Ihre Zange gerade umfasst ), damit Sie mit den Nägeln nicht ein Stück der Hufwand nach außen herausbrechen.

Wichtig ist auch: Geduld. Da Sie vermutlich ungeübt sind, werden Sie ziemlich lange brauchen un ein Eisen abzunehmen. Es kann durchaus 15 oder 20 minuten dauern. Gönnen Sie sich und dem Pferd gegebenenfalls einmal eine Pause….
( Die Person, die im Video das Eisen abnimmt, hat dies schon häufig mit Hufschmiedewerkzeug getan, aber hier zum ersten mal mit Schraubendreher und Kneifzange.)

….und mit dem wärmeren Wetter fängt auch das Gras wieder an zu sprießen.

In absehbarer Zeit wird auch die Weidesaison wieder beginnen und unsere behuften Lieblinge können sich bald wieder auf der Wiese austoben und satt fressen.
Doch neben glücklicheren und ausgeglicheneren Pferden bringt dies auch die eine oder andere Gefahr mit sich. Ich meine jetzt nicht Verletzungen und Bißwunden von übermütigen Weidegenossen oder ähnlichen Unglücke.

Ich spiele jetzt eher auf die unmittelbaren und längerfristigen Auswirkungen des zu erwartenden ausgiebigen Graskonsumes an.
Neben der Gefahr eines akuten Hufrehe-Schubes bei exessiver Aufnahme des lang ersehnten, frisch sprießenden Grüns, sollte man auch an die langfristigen Folgen denken, die umfangreiche Fettpolster auf den Stoffwechsel des Pferdes haben können:

Bei länger andauernder Fettleibigkeit besteht eine große Gefahr, daß die Tiere sich ein equines metabolisches Syndrom ( kurz EMS ) zulegen.
Dies birgt nicht zuletzt wiederum die Gefahr, sich leicht eine Hufrehe zuzuziehen.

Begegnen Sie beidem durch ein vernünftiges Weidemanagement und gründliches Anweiden!

Und scheuen Sie gegebenenfalls nicht vor der Verwendung einer Fressbremse ( in Form eines Maulkorbes ) zurück, dies ist mitnichten Tierquälerei, sondern ermöglicht es dem Pferd mit den „Kumpels“ auf die Weide zu gehen und sich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem grasen, hinzugeben, nur daß es eben nicht mehr so effektiv ist und somit nicht so sehr „ansetzt“…..