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Ich bin seit Anfang der 1990er als Hufschmied tätig und habe immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Belange meine Kunden gehabt. Mir ist früh aufgefallen, dass manche Pferdebesitzer Probleme, die mit ihrem Pferd auftraten besser oder effizienter lösen konnten als andere. Von diesen habe ich viel gelernt. Ebenso von den vielen Spezialisten rund um die Pferdehaltung. Tierärzte und Tierheilpraktiker gehören ebenso zu meiner Kundschaft wie „alte Pferdehasen“, Züchter und Trainer. Techniken und Mittel, die gut funktioniert haben, habe ich natürlich an andere weiterempfohlen.
Es kam dabei auch vor, dass zum Beispiel Mittel oder Kräuter, die erfolgreich eingesetzt wurden nicht leicht oder nicht in der gewünschten Qualität erhältlich waren.Dann habe ich versucht Abhilfe zu schaffen, indem ich eine bessere Qualität zu einem vertretbaren Preis besorgt habe, oder in einem Fall angefangen habe mit der eigenen Herstellung zu beginnen.
Vor vielen Jahren überraschte mich zum Beispiel eine Pferdebesitzerin damit, dass sie die starke Strahlfäule, die ich bei ihrem Liebling feststellte innerhalb des Intervalls zwischen zwei Terminen sehr verbessern konnte, obwohl sie die Haltungsbedingungen nicht ändern konnte.Auf meine Frage, wie sie dies angestellt habe, sagte sie, sie nehme immer Myrrhen-Tinktur aus der Apotheke. Ich habe das als Tipp erst mal so weitergegeben. Es zeigte sich, dass dieses ungiftige Mittel oft besser funktionierte, als viele „Chemiebomben“, die Formaldehyd, Schwermetallsalze oder Iodoform enthielten, aber viel angenehmer und ungefährlicher (auch für den Anwender) zu verwenden waren. Allerdings war die Tinktur recht dünn, in einer Glasflasche aus der man sie nur Tropfenweise zu entnehmen war und in ziemlich kleinen Flaschen abgefüllt.
Ich besorgte mir die Tinktur also kanisterweise aus dem Aphothekengroßhandel und praktische Kunststofflaschen und versorgte damit meine Kunden. Das war schon mal nicht schlecht und meine Kunden freuten sich über den Service. Dann kam aber der Tag, an dem ich als „normaler“ gewerblicher Kunde dort nicht mehr einkaufen durfte.Ich führte daraufhin mit vielen Spezialisten Gespräche um mehr über Myrrhe und deren Aufbereitung zu erfahren. Glücklicherweise hatte ich all diese Spezialisten in meiner Kundschaft oder meinem Bekanntenkreis: Chemiker, Laboranten, Apotheker, Pharmazeutisch technische Assistenten, Tierärzte, Heilpraktiker, sogar Archäologen und Restauratoren (ich komme aus Xanten ;-)). Letztere berichteten mir von der Anwendung von Myrrhe im alten Ägypten und Rom zu Konservierungs- und Einbalsamierungs-Zwecken. Und sie gaben mir Tipps zur Herstellung einer wirklich starken Tinktur, die mit dem „dünnen Zeug“ aus der Apotheke nicht viel mehr gemeinsam hatte als den Namen Myrrhen-Tinktur.
Jahrelang experimentierte ich mit verschiedenen Lösungsmitteln, Wassergehalten, Partikelgrößen des Myrrhepulvers und Myrrenharz aus verschiedenen Regionen der Welt, die alle unterschiedliche Eigenschaften hatten. Schließlich fand ich die optimale Kombination und ein leider etwas aufwändiges, zeitintensives und mehrstufiges Verfahren zur optimalen Extraktion der Inhaltsstoffe.
Dieses handwerkliche Verfahren wende ich heute immer noch an. Nur halt nicht mehr in Kanistern, sondern in Fässern. Zwei bis drei Wochen braucht es, bis aus feinstem Myrrhenharz einer bestimmten Herkunft, reinem Isopropanol und gereinigtem Wasser eine tief braune, meist etwas trübe Tinktur entstanden ist, die meine Ansprüche erfüllt und sich inzwischen viele Tausend mal bewährt hat.
Isopropanol ist ein Alkohol, den die meisten von Euch seit der Corona Pandemie kennen dürften, da er in vielen Hände-Desinfektionsmitteln zum Einsatz kommt.
Von den bereits erwähnten „alten Pferdhasen“ lernte ich die Methode des Tamponierens der mittleren Strahlfurche und kombinierte sie mit dem Einsatz meiner Myrrhen-Strahl-Tinktur. Dabei herausgekommen ist mein NATÜRLICH-Strahlfäule-weg-Set, das alles enthält um die Methode optimal anzuwenden. Klar kann man die paar Sachen die man braucht auch einzeln kaufen, aber so hat man alles schon schön beisammen und kann direkt loslegen. Eine ausführliche Anleitung ist auch dabei.
Auf ähnliche Weise kam es dazu, dass ich anfing Ginkgo zu verkaufen.
Ich hatte schon seit einiger Zeit ein Pferd im Beschlag, dass sehr schlechte Hufe hatte.
Die Besitzerin hatte mir das Pferd beim ersten Mal mit wirklich sehr schlechten Hufen vorgestellt und es war auf einem Bein ziemlich lahm.
Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass nicht nur das Wandhorn sehr bröckelig war, sondern die weiße Linie eher eine schwarze Furche war.
Lahm war das arme Tier aber, weil eine Eckstrebe einen Riss hatte, der bis aufs Leben ging.
Also einen Eckstrebenbruch, einen durchdringenden Hornspalt der Eckstrebe.
Dies kannte ich schon aus meiner Lehrzeit auf der Trabrennbahn. Die Trabrennpferde hatten des öfteren mit diesem Problem zu tun. Allerdings weniger wegen schlechter Hornqualität, sondern wohl eher wegen der Starken Belastung des Hufes auf der teils doch sehr harten Bahn.
Dieses Problem konnte ich durch Hufbearbeitung und Beschlag ziemlich rasch lösen, aber es blieben die schlechte Hornqualität und die wirklich miserable weiße Linie.
Die Besitzerin, selber eine Tierheilpraktikerin, hatte schon einiges mit der Pflege und vor allem der Fütterung versucht.
Box, Auslauf und Wiese waren tadellos und kein anderes Pferd in diesem Stall hatte ähnlich schlechte Hufe.
Bei einem Termin aber stellte ich fest, dass die weiße Linie deutlich besser geworden war. Beim nächsten Termin aber dramatisch viel besser. „Was hast Du geändert?“, fragte ich die stolze Besitzerin, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine so starke Verbesserung „einfach so“ passiert war. Und tatsächlich hatte sie ein paar Wochen vor dem vorletzten Termin angefangen 30g getrocknete Ginkgoblätter am Tag zusätzlich zu der Mineralstoffmischung für die Hufe zu füttern.
Sie habe sich gedacht, dass Ginkgo ja nachgewiesenermaßen beim Menschen eine Verbesserung der Durchblutung der Extremitäten bewirke. Deswegen, so ihr Gedankengang, sollte es beim Pferd doch eigentlich auch so sein und deswegen vermutete sie, verbessere sich die Aufnahme der zugeführten Mineralstoffe durch die nun besser mit Blut versorgten Lederhäute des Hufe.
Diese könnten deswegen nun vermutlich besseres Horn bilden.
So sah es jedenfalls aus und so sieht es nun Jahre später immer noch aus. Diesen Tipp habe ich wie gewohnt an Halter von Pferden mit ähnlichen Problemen und auch mit Strahlfäule weiter gegeben.
Und viele machten ähnlich gute Erfahrungen, wenn sie Ginkgoblätter über einen längeren Zeitraum fütterten.
Doch dann rief die erstgenannte mich eines Tages an und berichtete mir verzweifelt, dass ihre Ginkgo Quelle versiegt sei.
Sie hatte es bei einem großen Futtermittelhersteller bezogen und dieser hatte es aus dem Programm genommen.
Auf telefonische Nachfrage, weil er immer wieder Chargen zurückgeben oder gar zurückrufen musste, da sie mit Schadstoffen belastet waren. Dazu muss man wissen, dass Futtermittel für Pferde, die ja zumindest theoretisch der Gewinnung von Lebensmitteln dienen, also gegessen werden könnten, quasi den Vorschriften für Lebensmittel genügen müssen.
Nur mit dem Unterschied, dass alle Grenzwerte für die Aufnahme von Schadstoffen pro Tag auch eingehalten werden müssen, wenn das Tier täglich 10 kg davon frisst.
Als Tee für Menschen hätte man die zurückgewiesenen Chargen Ginkgo also noch verkaufen dürfen. Tja...
Jedenfalls stehe sie nun ohne die Ginkgoblätter da, die so gut geholfen hätten, meinte sie.
Ich hörte mich also gründlich um und tat schließlich eine gute zuverlässige Quelle für Ginkgo bester Qualität auf, von der ich bis heute beziehe. Dies hatte aber nun zur Folge, dass ich mich nun meinerseits als Futtermittel Hersteller registrieren lassen musste. Mit allen Vorschriften, die man einhalten muss und regelmäßigen Kontrollen durch das jeweilige Amt.
Um diesen Aufwand zu rechtfertigen, verkaufe ich inzwischen nicht mehr nur an meine „Hufkunden“, sondern habe einen Onlineshop und mache Werbung auf Facebook und Instagramm.
Außerdem ist der Aufwand ja ähnlich, ob ich nur ein Futtermittel (Ginkgo) oder mehrere „herstelle“.
Also habe ich noch Mariendistelsamen und Flohsamen hinzugenommen.
Erstens, weil danach Nachfrage bei meinen Kunden bestand, zweitens weil man der Mariendistel gute Eigenschaften bezüglich der Leber nachsagt. Und die Leber ist (laut besagter Heilpraktikerin) eng mit den Hufen verbunden.
Es ist tatsächlich so, dass Pferde mit dauerhaft schlechten Leberwerten sehr schlechte Hufe bekommen. Aber natürlich ist der Umkehrschluss verboten: Pferde mit schlechten Hufen haben nicht regelmäßig schlechte Leberwerte.
Jetzt weißt Du, warum es die hippophil® Produkte gibt und was das Besondere an Ihnen ist:
Es gibt sie nicht, weil ich unbedingt etwas verkaufen wollte, sondern ich verkaufe sie, weil meine Kundschaft sie benötigte und ich sie quasi dann sowieso hatte ;-)
Und wenn ich eines Tages vielleicht nicht mehr Vollzeit als Hufschmied tätig sein kann, habe ich immerhin noch etwas, was ich tun kann....